Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
FWW, Lehrstuhl für BWL, insb. Innovations- und Finanzmanagement
Universitätsplatz 2
39106 Magdeburg
Tel.: +49 391 67-58933
Fax: +49 391 67-48007
Das Verbundprojekt beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie, im Rahmen der Energie- und Mobilitätswende, geeignete Lademöglichkeiten in Wohnungsbestand, insbesondere Gebäude mit mehreren Wohn- bzw. Nutzungsparteien, geschaffen werden können.
Das Ziel hierbei ist es, kostengünstige, komfortable, verständliche und einfach zu bedienende Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge in Gebäuden mit mehreren Mietparteien zu schaffen. Es soll eine technische und organisatorische Lösung, in Form eines Energiemanagementsystems, auf Haus- und Quartiersebene vorgeschlagen werden, die insbesondere die Mieter von Gebäuden mit mehreren Parteien anspricht. Als Teil des Energiemanagementsystems koordiniert ein Lademanagement die Ladevorgänge je nach Bedarf der Mieter und unter Berücksichtigung dezentraler Stromerzeugungssysteme (Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk).
Innerhalb des Teilvorhabens "Integrierter Ansatz zur anreizkompatiblen Optimierung des Lademanagements" sollen konkrete Tarif- und Ausgleichsmodelle entwickelt werden, um Anreize für die Pflege eines Bedarfskalenders zu schaffen. Die Ziele dieses Teilvorhabens umfassen die (Weiter-) Entwicklung eines mathematischen Optimierungsmodells, welches dem Lademanagement unterliegt, sowie das Untersuchen der Wirkung unterschiedlicher Tarif- bzw. Anreizmodelle, um Handlungsempfehlungen für den Einsatz in Mehrfamilienhäusern ableiten zu können.
Die Fragestellung des Projektes beschäftigt sich mit der Investition in Stromerzeugungs- und -speichertechnologien. Dabei stellt sich diese Frage insbesondere für Einfamilienhausbesitzer und Mehrfamilienhausbesitzer sowie kleine und mittlere KMU, da dort eine Investition ein relativ großes finanzielles langfristiges Wagnis darstellt. Zudem besteht zunehmend die Schwierigkeit der Auswahl einer geeigneten Technologie, in die investiert werden soll.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Methodik für die komplexe Investitionsentscheidungen unter Unsicherheit sowie unter dem Aspekt der Eigenverbrauchsdeckung bzw. Energievermarktung. Dabei soll eine Praxis-optimale Systemlösung gefunden werden. Diese Systemlösung muss basierend auf einem großen Technologiepool für Erzeugung, Speicherung und Konversion identifiziert werden und zugleich die kritischen Aspekte Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Umweltverträglichkeit und Sicherheit erfüllen. Darüber hinaus soll diese Optimierung für Zeitschritte unterhalb der 1/4 h betrachtet werden.
Mit diesen Ergebnissen kann für Netzbetreiber die Entwicklung einer Methodik für die verbesserte Vorhersage von sich im Wandel befindenden Verbrauchsprofilen von Prosumer & KMUs vorangetrieben werden. Zudem können Handlungsempfehlungen hinsichtlich verschiedener Aspekte der Bilanzkreisführung gegeben werden.
Dieses Projekt wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
In Zeiten von Globalisierung bzw. zunehmender internationaler Vernetzung und einer damit einhergehenden unsichereren, komplexeren dynamischen Welt, steigt der Bedarf für zeitgemäße Bewertungsansätze im Finanzmanagement. Die Unsicherheit per se kann vielfältige Ursachen haben und beispielsweise aus verschiedenen Technologien, dem gesamtwirtschaftlichen, sowie dem politischen und regulatorischen Umfeld erwachsen. Ihre Handhabung stellt insbesondere in der Praxis ein Problem dar. So scheitert die Bewertung von Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen oder (Energie-) Infrastrukturprojekten regelmäßig.
Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird angestrebt, diverse Unsicherheitsquellen modelltheoretisch abzubilden, um darauf aufbauend möglichst ganzheitliche Modelle für die Beurteilung von finanzwirtschaftlichen Problemen (weiter) zu entwickeln. Beispiele hierfür sind u.a. der Einfluss von Unsicherheit auf die Bauzeit, das Wettbewerbsverhalten, technische Ausfallwahrscheinlichkeiten, sowie das Lernverhalten.
Im Rahmen der Energiewende soll die deutsche Energieversorgung sukzessive auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Hierbei nimmt das Flächenland Sachsen-Anhalt eine Vorreiterrolle ein. Mit seinem hohen Anteil an erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung stellt es im bundesdeutschen Vergleich ein Positiv-Beispiel für eine erfolgreiche staatliche Förderpolitik dar. Für die Umsetzung letzterer werden diverse Planungstools zur Energieplanung eingesetzt, jedoch werden hier nur selten eine Vielzahl von Nebenbedingungen (technische, ökonomische, regulatorische, politische) berücksichtigt. Zudem bilden sie die komplexe Realität zu wenig ab. Gerade die optimale Investitionsentscheidung (unter Unsicherheit) und der optimale Fahrplan des, aus Erzeugungs-, Speicherungs- und Konversionstechnologien, gewählten Anlagenpools sind hochkomplexe Entscheidungen, welche durch die Akteure nicht ohne weiteres getroffen werden können. Aufgrund der Komplexität der Entscheidung ergeben sich wesentliche methodische Herausforderungen in der Umsetzung von Investitionsentscheidungen auf der Prosumerseite und in der entsprechenden Optimierung der Eigenverbrauchsdeckung, die im Rahmen des Forschungsprojekts bearbeitet werden sollen.
Neben ökonomischen Zielen treten in der Gesellschaft auch zunehmend soziale und ökologische Interessen in den Vordergrund. Solche sind beispielsweise in den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN) ratifiziert. Auch gewinnorientierte Unternehmen sehen sich daher zunehmend verstärkt damit konfrontiert, soziale und ökologische Interessen von ihren Stakeholdern zu berücksichtigen. Beispiele umfassen die Forderung nachhaltiger Produkte durch Kunden, strengere ökologische Anforderungen durch den Gesetzgeber oder der Wunsch nach nachhaltigen Projekten durch Shareholder. Unternehmen investieren deshalb vermehrt in Nachhaltigkeitsprojekte. Bei der Planung, Bewertung und Durchführung dieser Projekte müssen neben der ökonomischen Untersicherheit somit auch diese politischen und gesellschaftlichen Faktoren und Unsicherheiten berücksichtigenberücksichtigt werden. Dieses Forschungsprojekt hat zum Ziel, die besonderen Einflussfaktoren von möglichen Nachhaltigkeitsprojekten eines Unternehmens zu erfassen und diese als Investitionsmöglichkeit unter Unsicherheit zu beschreiben. Dabei sollen insbesondere eine Erfassung der jeweils kritischen Stakeholder sowie die Bestimmung des Wertes und der Werttreiber der Investition zur Entscheidungsunterstützung erfolgen. Dazu werden unter anderem auch spieltheoretische und Prinzipal-Agenten-Probleme berücksichtigt.
Das FinTech Financial Technology ist ein ego.-Inkubator für die Entwicklung und Erprobung innovativer Konzepte und Lösungsansätze. Die fortschreitende Digitalisierung sowie die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen, insbesondere der Blockchain-Technologie werden zukünftig maßgeblichen Einfluss auf die realwirtschaftliche Industrie und den Bankensektor nehmen. Die erwarteten disruptiven Veränderungen werden neue innovative Produkte und Dienstleistungen entstehen lassen. Ziel des ego.-Inkubators ist es, gründungsinteressierte Studierende sowie wissenschaftliche Mitarbeiter bei der Entwicklung von entsprechend neuen Produkt- und Dienstleistungsideen im Bereich Financial Technologies zu fördern. Dazu ist das FinTech ausgestattet mit modernsten Hard- und Softwareanwendungen, wie z. B. der Ethereum Blockchain und einem Hochleistungsrechner für Deep Learning und KI-Anwendungen.
Dieses Projekt wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die unternehmerische Finanzwirtschaft verändert sich in Folge der Digitalisierung dramatisch. Kryptowährungen ersetzen Fiat-Geld, Blockchain-Technologien übernehmen die Aufgaben globaler Buchhaltung und Smart Contracts steuern die Financial Supply Chain von Unternehmen. Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, für diverse finanzwirtschaftliche Probleme einen Proof-of-Concept auf Basis ausgewählter digitaler Technologien (Ethereum, Corda, HyperLedger) zu entwickeln und diese auf ihre Praxistauglichkeit hin zu untersuchen. Aktuelle Informationen unter: www.fintech.ovgu.de.
Insbesondere das schwer prognostizierbare Käuferverhalten erschwert in zunehmendem Maße die finanzwirtschaftliche Bewertung von Innovationsvorhaben bzw. neuen Technologien. Eindrucksvolle Belege hierfür sind gegenwärtig die schwache Akzeptanz von eAutos oder bargeldlosem Zahlungsverkehr. Ein wesentlicher Vorteil dieser Modellbildung liegt darin, dass das Cash-Flow Profil aus dem Verhalten der einzelnen Agenten resultiert und nicht exogen vorgegeben werden muss, wie in neoklassischen Modellen. Ziel der Forschungsvorhabens ist es ein agentenbasiertes unternehmerisches Entscheidungsmodell zu entwickeln, welches die Wirkung sozialer Medien sowie den Einfluss von Substitutionstechnologien auf das Kaufentscheidungsverhalten zu berücksichtigt.
Viele Investitionsentscheidungen müssen von mehreren Parteien getroffen werden, die über unterschiedliche und oft auch konkurrierende Interessen verfügen. Diese Investitionsentscheidungen können ohne spieltheoretische Methoden nicht vollständig erfasst und modelliert werden. Beispiele sind die Durchführung einer Unternehmensakquisition, die Gründung und Terminierung eines Joint-Ventures oder die Kapazitätserweiterung in einer Supply-Chain. Gleichzeitig sind Investitionsentscheidungen immer auch Entscheidungen unter Unsicherheit, da die Höhe der in der Zukunft durch ein Investitionsprojekt generierten Cashflows zum Investitionszeitpunkt noch nicht bekannt ist. Zentrale Aussage der Realoptionentheorie ist, dass die Möglichkeit mit der Investition warten zu können in einer solchen unsicheren Situation einen Wert hat, falls die Investitionsmöglichkeit auch später noch besteht und in der Zwischenzeit mehr Informationen über die durch die Investition generierten Cashflows verfügbar werden. Der Flexibilitätswert dieser Wartemöglichkeit muss jedoch zum Investitionszeitpunkt aufgegeben werden. Bei der Bestimmung des Investitionszeitpunktes und des Wertes einer Investitionsmöglichkeit sollte daher auch auf realoptionstheoretische Methoden zurückgegriffen werden. Ziel des Forschungsprojektes ist es, Spieltheorie und Realoptionentheorie bei der Modellierung von Investitionsentscheidungen zu kombinieren und so neue Erkenntnisse über das Investment- Timing und die Aufteilung des generierten Mehrwertes zwischen den einzelnen Entscheidungsträgern zu generieren. Von Interesse sind insbesondere auch der Einfluss der Unsicherheit und der Wahl des spieltheoretischen Modells.
Innovationen sind ein wichtiger wirtschaftlicher Erfolgsfaktor und Antriebskraft für den Wandel eines Unternehmens und der Gesellschaft. Neben Prozess- und Sozialinnovationen sind vor allem neuartige Produkte sowie insbesondere ihre Entwicklung, Vermarktung und Finanzierung von großer Bedeutung. Sowohl Forschung als auch Praxis haben gezeigt, dass ihre Phasen mittels Produktlebenszyklus beziehungsweise des Produktnachfragezyklus charakterisiert werden können. Die genaue Entwicklung und somit die generierten Cashflows können jedoch zu Beginn eines Projektes nicht exakt prognostiziert werden. Die Möglichkeit zur Produktinnovation kann somit als Investitionsentscheidung unter Unsicherheit verstanden werden. Das zentrale Forschungsinteresse des Projektes ist es, die Diffusionsforschung und die Handlungsflexibilität des Unternehmens bei der Modellierung von Investitionsentscheidungen zu kombinieren. Es sollen sowohl das Timing als auch der Wert der Investitionsmöglichkeit in Abhängigkeit entscheidender Faktoren wie der Unsicherheit und den Eigenschaften des Produktlebenszyklus untersucht werden.
Es ist die Strategie eines Unternehmens, die es kompetitiv am Markt agieren lässt. Besonders in Zeiten der Globalisierung und des technischen Fortschritts verändert sich das Marktumfeld der Unternehmen kontinuierlich. Hinzu kommt eine starke Asymmetrie zwischen lokalen Kleinunternehmen und globalen Akteuren. Die neuen Aspekte machen ein aktualisiertes Strategiekonzept erforderlich, das sowohl Unternehmensstrategien für die lokalen als auch für die globalen Akteure bereitstellt. Ziel des Forschungsprojektes ist es, Unternehmensstrategien für lokale wie auch globale Unternehmen zu ermitteln, die ein nachhaltiges Bestehen der Unternehmen auf den globalisierten Märkten ermöglichen. Diese Unternehmensstrategien sollen sowohl in der Theorie einsetzbar als auch in der Praxis anwendbar sein und in ihrer Formulierung so zugänglich sein, dass Managern und anderen Entscheidungsträgern einfach zu handhabende Handlungsanweisungen geboten werden können. Darüber hinaus ist die Zugänglichkeit der zu formulierenden Unternehmensstrategien auch wichtig, um es der Unternehmensleitung zu ermöglichen, den Mitarbeitern einheitliche Leitlinien einer Mission beziehungsweise einer Corporate Strategy näherzubringen.
Many mergers & acquisitions (M&A) fail and cause enormous welfare losses (e. g. plant closings, lay-offs, tax losses). Reasons can be an inappropriate purchase price, a failed target integration, volatile economic environments and times. To cope with these problems risk reducing techniques like earn-outs or partial acquisitions become increasingly popular. The success of these M&A transactions and their relevant parameters can be analyzed by different and complementary approaches. All these have in common that they are based on corporates’ stock market reactions caused by these transaction events. The most appropriate method to investigate the short-term success of M&A is to conduct an event study. In this case the stock market returns for companies that announce an earn-out are adjusted by the normal reaction of a stock market index. The long-term success of earn-outs can be investigated with the help of the Fama-French Model, buy-and-hold returns or stochastic dominance. The simplest method is the latter one to show long-term success by comparing the cumulative density function between event companies and non-event companies. The primary goal is the identification of relevant success factors to gain a better understanding for risk reducing techniques in acquiring companies. The secondary goal is to find theoretical support of economic theories (transaction costs, agency and real options theory) for earn-outs.
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
FWW, Lehrstuhl für BWL, insb. Innovations- und Finanzmanagement
Universitätsplatz 2
39106 Magdeburg
Tel.: +49 391 67-58933
Fax: +49 391 67-48007
Letzte Änderung: 07.02.2024 - Ansprechpartner:
Webmaster